Eine Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland leidet unter Parodontitis, der Entzündung des Zahnhalteapparates, ca. 10 bis 15 Prozent davon gehören zu den schweren Fällen. Aber nur ein Bruchteil wird richtig behandelt.
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Parodontologie
Was ist eine Paradontitis?
Alarmsignale
Bei einer Entzündung ist das Zahnfleisch gerötet, geschwollen und blutet leicht. Auf den Zähnen sitzen bakterielle Beläge.
Unbehandelt wandert die Entzündung an den Zähnen entlang in den Kieferknochen – es entsteht die Parodontitis, der entzündliche Abbau des gesamten Zahnhalteapparates. Das Zahnfleisch wird empfindlich und zieht sich zwischen den Zähnen zurück. Der Knochen bildet sich aufgrund der Entzündung zurück und als Folge werden die Zähne immer lockerer.
Bei Erwachsenen ist Parodontitis die Hauptursache für Zahnausfall.
Parodontitis ist eine ernste Erkrankung, die dem ganzen Organismus schaden kann. Studien belegen beispielsweise ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für Herzinfarkt und Schlaganfall.
Mittlerweile gilt es als gesichert, dass entzündliche Zahnbetterkrankungen ein Risikofaktor für andere Erkrankungen sind. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass Parodontitis bei Schwangeren eine Frühgeburt auslösen können.
Bei Diabetikern kommen Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnbettes etwa dreimal so häufig vor wie bei Menschen ohne die genannte Zuckerkrankheit.
Ursachen
Parodontitis wird durch Bakterien verursacht. Die Krankheit beginnt relativ unauffällig und ist nur selten mit Schmerzen verbunden. Wenn sich auf der Zahnoberfläche Belag (Plaque) bildet, organisieren sich darin krankmachende Keime in Form eines Biofilms, einer Art Netzwerk aus Bakterien. Sie produzieren Giftstoffe, diese gelangen in das Zahnfleisch – die Entzündung bricht aus und schreitet fort.
Gefährlich ist auch Zahnstein: Er bildet sich, wenn Mineralien im Speichel die Plaque verhärten – der perfekte Nährboden für die Entzündungs-Bakterien.
Mit fachgerechter Behandlung Parodontitis stoppen
Das Erfolgsgeheimnis bei unserem Konzept ist die Reduzierung der bakteriellen Belastung und die dauerhafte Vernichtung bestimmter Keime.
Im Zuge der Hygienephase wird durch unsere Dentalhygienikerin sehr aufwändig Plaque, Zahnstein und die harten Ablagerungen unterhalb des Zahnfleischsaumes vollständig entfernt. Dieses Vorgehen kann sich über mehrere Sitzungen hinziehen.
Im nächsten Schritt werden in den betroffenen Bereichen die Wurzeloberfläche, meist unter örtlicher Betäubung, mechanisch (Kürettage) gereinigt. Durch dieses Verfahren wird der Biofilm, der Lebensraum der Bakterien, zerstört.
Besonders aggressive Bakterien überleben auch trotz der genauesten Plaqueentfernung. Aus diesem Grund werden begleitend Antibiotika gegeben. Um diese zielgerichtet einzusetzen wird in unserer Praxis vorher eine Keimbestimmung durchgeführt.
Oft erfordern darüber hinaus tiefe Zahnfleischtaschen – typisch für eine fortgeschrittene Parodontitis – einen chirurgischen Eingriff.
Falls bereits viel Knochensubstanz abgebaut wurde, ist die moderne Parodontologie heute in der Lage, den Kieferknochen zu neuem Wachstum anzuregen oder durch andere Materialien teilweise zu ersetzen.
Ziel dieser Therapie ist es, durch verschiedene Methoden der Geweberegeneration (z.B. mit bioaktivem Ersatzmaterial oder Wachstumsproteinen) den Zahnhalteapparat wieder aufzubauen.
Der letzte und entscheidende Schritt ist die optimale Nachsorge mit engmaschigen Terminen bei der Dentalhygiene – ohne sie ist die Behandlung nahezu sinnlos. Denn der Biofilm kann sich in kurzer Zeit wieder aufbauen, und der Krankheitsverlauf beginnt von Neuem.
Wie lässt sich ein erneutes Auftreten der Parodontitis verhindern?
Parodontitis erfordert als chronische Erkrankung eine lebenslange zahnärztliche Betreuung. Mit regelmäßigen Kontrollterminen und sorgfältiger täglicher Mundhygiene zu Hause bestehen jedoch gute Heilungschancen.
Durch die Nachbehandlung in der Zahnarztpraxis werden Problemstellen frühzeitig erkannt und so mancher Zahn kann gerettet werden. Abhängig vom persönlichen Erkrankungsrisiko können zwei bis vier Termine im Jahr bei unserer Dentalhygienikerin erforderlich sein, um das erneute Auftreten von Parodontitis zu verhindern.